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Repräsentative Umfrage

Zwei Drittel der Deutschen für Abschaffung der Kirchensteuer

Rückläufige Kirchensteuer-Erträge im Zuge der Corona-Krise stehen bei der Etatberatung der ostholsteinischen Synode im Fokus. Doch Kirchenkreis und Gemeinden stehen auch aus anderen Gründen unter akutem Sparzwang – finanziell wie personell.

Zwei Drittel der Deutschen sind für eine Abschaffung der Kirchensteuer.

Berlin. 67 Prozent der Bundesbürger sind einer repräsentativen Umfrage zufolge für die Abschaffung der Kirchensteuer. Ein System, in dem jeder Steuerzahler einen Teil seines Einkommens für einen selbstgewählten guten Zweck gibt, befürworten 55 Prozent, wie aus der Befragung im Auftrag der „Bild“-Zeitung hervorgeht. Das Meinungsforschungsinstitut Insa hatte am 3. August 1.005 Deutsche repräsentativ befragt.

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2021 hatte die katholische Kirche rund 6,7 Milliarden Euro Steuern eingenommen, auf die 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland entfielen etwa 6 Milliarden Euro. Die Kirchensteuer wird von Kirchenmitgliedern als Zuschlag zur Einkommens-, Lohn- und Kapitalertragssteuer gezahlt. Sie wird von den Finanzämtern der jeweiligen Länder eingezogen, die dafür eine Aufwandsentschädigung einbehalten.

Der katholische Eichstätter Bischof Gregor Hanke forderte eine Umkehr zu neuen Finanzierungskonzepten. „Die Kirche ist gut beraten, nach Wegen alternativer Finanzierung zu suchen, da das deutsche Kirchensteuersystem kein Zukunftsmodell sein dürfte“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Ein „abrupter Ausstieg“ aus dem bisherigen System sei allerdings nicht möglich.

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RND/epd

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