Warum können wir nur bestimmte Farben erkennen?
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Die Welt ist bunt, obwohl Menschen gar nicht alle Farben sehen können.
© Quelle: Wolfgang Kumm/dpa/Montage RND
Vom Schreibtisch aus blicke ich auf eine grüne Wiese. Farbig wird diese Aussicht durch Lichtwellen und ihre Verarbeitung im Gehirn. Im weißen Sonnenlicht sind alle Farben in Form von unterschiedlichen Wellenlängen enthalten. Rot ist langwellig, blau kurzwellig. Trifft Licht auf die Wiese, wird ein Teil der Farben verschluckt, ein anderer zurückgeworfen. Die reflektierten Wellen nimmt das Auge als Farben wahr, die anderen bleiben unsichtbar.
Verarbeitet werden die Wellen auf der Netzhaut hinten im Auge. Dort sitzen Millionen von Sinneszellen – Stäbchen und Zapfen. Stäbchen arbeiten im Dunkeln und sorgen dafür, dass wir auch nachts etwas sehen. Die Zapfen arbeiten im Hellen und sind für die Farben zuständig. Von ihnen gibt es drei verschiedene Typen. Die einen empfangen kurzwelliges Licht, im Gehirn entsteht ein Blau. Die zweiten nehmen mittelwelliges Licht auf – für die Farbe Grün. Die dritten empfangen langwellige Licht, alles wird rot. Alle andere Farben entstehen durch Mischung.
Etwa 20 Millionen Farben können wir so sehen. Wir Menschen sehen nur Lichtwellenlängen von etwa 380 bis 780 Nanometern. Manche Tiere – Vögel, Fische, Hunde und Katzen – sehen dank eines vierten Zapfens auch Farben des ultravioletten Lichts. Das hilft bei der Nahrungssuche, Orientierung oder bei der Partnerwahl. Das Gefieder besonders gesunder Meisenmänner leuchtet für die Damenwelt unwiderstehlich im UV-Bereich. Bei uns Menschen wird dieses Licht von der Augenlinse absorbiert.
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