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Video erstaunt Twitter-User

Autos im freien Fall: Kuriose Simulation erklärt die unterschiedliche Anziehungskraft von Sonne, Jupiter und Co.

Auf der Erde ist der Wagen zerstört, doch auf dem Mond oder Pluto könnte er den freien Fall ohne große Schäden überstehen.

Auf der Erde ist der Wagen zerstört, doch auf dem Mond oder Pluto könnte er den freien Fall ohne große Schäden überstehen.

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Wenn Astronautinnen und Astronauten im All sind, schweben sie durch ihre Station. Denn dort spüren sie nicht die Auswirkungen der Gravitation, die sie auf der Erde nach unten in Richtung Erdmittelpunkt zieht. Im Sonnensystem bestimmt die Gravitation die Bahnen der Himmelskörper um die Sonne. Auch andere Planeten und Monde haben eine Gravitationskraft, allerdings unterscheiden sie sich jeweils von der auf der Erde. Das führt zum Beispiel dazu, dass Astronautinnen und Astronauten auf dem Mond zu Leichtgewichten werden.

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Und wenn sich Menschen oder Gegenstände auf der Venus, dem Mars und Co. im freien Fall befinden würden, hätte das andere Folgen als auf unserem Heimatplaneten.

Das zeigt in seltsamer und zugleich erstaunlicher Art und Weise ein Video, das auf Twitter kursiert und millionenfach gesehen wurde. Darin sind Autos zu sehen, die mit der jeweils unterschiedlichen Gravitationskraft der Himmelskörper im Sonnensystem im freien Fall auf einen Fahrbahnteiler fallen. Auch wenn die Autos verblüffend echt aussehen, handelt es sich beim Video um eine Simulation, die im Videospiel „BeamNG.drive“ entstanden ist. Die Fahrsimulation des deutschen Entwicklerstudios Beam NG ist dafür bekannt, realitätsnahe Fahrzeugphysik zu simulieren. Das Resultat sieht so aus:

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Gravitation: Anziehungskraft der Sonne 28-mal so groß wie die der Erde

Das Video zeigt: Die Anziehungskraft der Sonne ist enorm – wäre die der Erde genauso groß, würde das Auto beim Aufprall komplett zerstört werden. Das liegt daran, dass die Gravitationskraft der Sonne ungefähr 28-mal so groß wie die der Erde ist. Die Gravitation auf Pluto ist dagegen so gering, dass das Auto in extrem langsamem Tempo auf den Fahrbahnteiler landen würde, ohne großen Schaden zu nehmen.

Doch wie lässt sich bei BeamNG.drive überhaupt simulieren, welchen Einfluss die Gravitationskraft auf den freien Fall der Autos hätte? Die Gravitation wird grundsätzlich in Meter pro Quadratsekunde (m/s²) angegeben. Technikversierte Nutzerinnen und Nutzer können die Einstellungen der Fahrsimulation ändern und den voreingestellten Wert, der der Gravitation der Erde entspricht, durch den der anderen Himmelskörper ersetzen. Dazu müssen sie einen dieser Werte eintragen:

  • Erde: 9,807 m/s²
  • Sonne: 274 m/s²
  • Mond: 1,62 m/s²
  • Jupiter: 24,79 m/s²
  • Neptun: 11,15 m/s²
  • Saturn: 10,4 m/s²
  • Venus und Uranus: 8,87 m/s²
  • Mars: 3,721 m/s²
  • Merkur: 3,7 m/s²
  • Pluto: 0,62 m/s²

Derartige Simulationen sind beliebt bei BeamNG.drive. Frühere Videos von Nutzerinnen und Nutzern zeigten etwa, wie weit Autos bei unterschiedlicher Anziehungskraft springen, wenn sie über eine Rampe fahren. Sonderlich weit kommen sie mit der Gravitation der Sonne nicht:

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Die Ergebnisse der Simulationen verblüfften die Twitter- und Youtube-Userinnen und -User. „Pluto ist wie ein großer Trampolinpark!“, schrieb ein Twitter-Nutzer zu der jüngsten Simulation. „Die Sonnensimulation war ziemlich unerwartet“, kommentierte ein anderer Nutzer das Youtube-Video.

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