Waren Dinosaurier gleich- oder wechselwarme Tiere?
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/XW6YCT2AZRFZRAN2XYLPKLGGKQ.jpg)
Als die Dinosaurier lebten, war es wärmer. Aber sind die Riesenechsen deshalb wechselwarm?
© Quelle: Mehmet Turgut Kirkgoz/Unsplash/Montage RND
Bei Dinosauriern denken die meisten Menschen an tropische Biester, die am liebsten in warmen Gefilden lebten und auch sonst viel mit heutigen Reptilien gemein hatten. Doch dieses Dinobild ist überholt. So hatte der Tyrannosaurus Rex größere Ähnlichkeit mit einem Huhn als mit einem Krokodil.
Das gilt wohl auch für seine Körpertemperatur. Vögel und Säugetiere sind gleichwarm, in ihrem Körper herrschen immer ähnliche Temperaturen. Eidechsen, Schlangen und andere Reptilien haben einen wechselwarmen Körper. Um in Schwung zu kommen, brauchen sie ein Sonnenbad.
Dinosaurier ähneln Vögeln
Es gibt drei Indizien für die gleichwarme Körpertemperatur der Dinos. Erstens ihre Ähnlichkeit zu den heutigen Vögeln – viele Raubsaurier hatten sogar ein dichtes Federkleid, um den Körper warm zu halten. Zweitens die Wachstumsringe in den Knochen, die auf ein für Säugetiere typisches schnelles Wachstum hindeuten.
Und drittens: Es gab auch Dinos in den kalten Polarregionen. Im heutigen Alaska und in Australien – vor 100 Millionen Jahren deutlich näher an den Polen als heute – fanden Forschende zahlreiche Dinoknochen und sogar Jungtiere. Auch wenn diese Regionen damals wärmer waren als heute, fielen im Winter die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Außerdem war es in den Polarnächten über vier Monate stockfinster. Das hätte sich kein Krokodil angetan.
Sie haben eine gute Frage? Schreiben Sie an magazin@rnd.de.