Warum werden Haare im Alter grau?
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Im Alter werden die Haare vieler Menschen grau oder weiß.
© Quelle: Siarhei Plashchynski/Unsplash/Montage RND
Die Farbe der Haare wird durch Melanin bestimmt, also jenes Farbpigment, das in den Haarwurzeln produziert wird und sich in den Hornschichten der Haare ablagert. Dunkle Pigmente nennt man Eumelanin und gelbrötliche Pigmente Phäomelanin. Je nach Mischung fällt unsere Haarfarbe heller oder dunkler aus.
Je älter Menschen werden, desto weniger Melanin wird in den Haarwurzeln produziert. Das liegt vor allem an der sinkenden Verfügbarkeit der Aminosäure Tyrosin. Ohne sie werden immer weniger Farbpigmente produziert und stattdessen winzige Luftbläschen in die Hornschichten der Haare nachgeschoben. Die Folge sind farblose Haare, die im Kontrast zum noch farbigen Rest besonders grau wirken.
Über Nacht ergrauen geht nicht
Wann dieses Ergrauen eintritt, ist unterschiedlich. Verantwortlich dafür sind die Gene. Bei Männern beginnt der Prozess übrigens etwas früher als bei Frauen. Umkehren lässt sich das Ergrauen nicht. Auch das Hinauszögern – durch einen gesunden Lebenswandel oder gar Medikamente – ist aussichtslos. Allerdings haben US-Forschende herausgefunden, dass sich dauerhafter Stress negativ auf die Farbproduktion in den Haarwurzeln auswirkt. Graue Haare können die Folge sein.
Ein Mythos sind dagegen Geschichten, dass Menschen nach Schicksalsschlägen über Nacht ergraut seien. Bis ein Haar grau wird, vergehen mindestens einige Wochen.
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