Warum werden mehr Jungen als Mädchen geboren?
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Weltweit werden etwas mehr Jungen als Mädchen geboren.
© Quelle: Christian Bowen/Unsplash
Rein statistisch gesehen besteht eine minimal größere Chance, Eltern von einem Jungen zu werden als von einem Mädchen. In den meisten Ländern liegt das Verhältnis zwischen den Geschlechtern bei männlichen 51 Prozent zu 49 weiblichen Prozent. Im Verlauf der Schwangerschaft sterben mehr Mädchen als Jungen. Analysiert hat das 2014 eine Forschungsgruppe aus den USA und Großbritannien.
Am Anfang der Schwangerschaft besteht ein Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern. In der ersten Woche nach der Befruchtung gehen mehr männliche Embryos ab. Grund dafür ist eine höhere Wahrscheinlichkeit für schwere Gendefekte. In den nächsten zehn bis 15 Wochen kippt das Verhältnis und die weiblichen Abgänge werden wahrscheinlicher. Danach gleicht sich die Sterblichkeit an.
Einfluss von Umweltfaktoren
Zu „späten“ Fehlgeburten kommt es häufiger bei Jungen. Außerdem kommen sie früher zur Welt. Über die gesamte Schwangerschaft hinweg betrachtet überleben trotzdem mehr männliche Embryos und das führt zu dem leicht verschobenen Geschlechtsverhältnis.
Einen Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und dem Geschlecht entdeckten US-Forschende 2013. Sie untersuchten Daten zu Babys, die während und nach einer Hungersnot in China zur Welt kamen: In diesen Zeiten wurden mehr Mädchen geboren. Warum das so ist, wissen sie aber nicht.
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