Das nächste große Ziel der Raumfahrt ist die Rückkehr der Menschheit zum Mond. Einer, der in den kommenden Jahren zum Erdtrabanten fliegen könnte, ist Esa-Astronaut Alexander Gerst. Bei unserem Treffen in Köln erklärt er, warum Europa gerade seine Stellung als international gefragter Partner riskiert und wie er sich die Zukunft der Raumfahrt vorstellt.
Entspannt lässt sich Alexander Gerst neben der Luke zum Columbus-Modul der Internationalen Raumstation ISS nieder. Er streckt die Beine aus, lehnt sich mit dem Rücken gegen die kühle Wand – so wie er es schon oft gemacht hat. Doch dieses Mal hebt sein Körper nicht ungewollt vom Boden ab, er muss sich nicht irgendwo mit den Füßen einhaken, um zu verhindern, dass er davonschwebt. Denn der Astronaut der Europäischen Weltraumbehörde Esa ist nicht wirklich im Columbus-Modul, das in rund 400 Kilometern Höhe über der Erde schwebt, sondern in einem Nachbau im Esa-Astronautenzentrum in Köln. Schon bald könnte für ihn jedoch der nächste Flug ins All bevorstehen.