Adventskalender selbst basteln oder kaufen? Ein Kommentar
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Ob gebastelt oder gekauft: Adventskalender verkürzen die Wartezeit auf das Weihnachtsfest.
© Quelle: Pixabay (Symbolbild)
Hannover. Die Macht der Bilder ist gewaltig: Für viele Menschen gibt es wenig Behaglicheres, als sich mit einer Zeitschrift oder dem Tablet in einer gemütlichen Ecke zu verkrümeln und Fotos von Landhäusern, Landgärten und Landküchen anzuschauen. Die Lust aufs Land ist riesig – zumindest bei denjenigen, die nicht dort leben und in der anstrengenden, schlecht bezahlten Landwirtschaft arbeiten. Aber schön sind die Bilder von Feldern, Wiesen und Gärten (und Möbeln im Landhausstil) eben doch.
Es muss nicht immer Schokolade sein
Ähnlich wie die von Adventskalendern. Was man da alles selber machen kann: Wunderbare Exemplare mit Filztaschen, in denen – ebenfalls selbst kreierte, gebackene oder genähte – Kleinigkeiten stecken. Kalender aus bemalten Spanschachteln oder solche, in denen die Präsente in geschmackvoll gemusterte Stoffe eingewickelt sind. Man kann 24 Pappbecher weihnachtlich gestalten und befüllen und zwei Dutzend Karten mit herzlichen Worten oder Gutscheinen arrangieren – an Ästen, Leinen oder in großen Rahmen.
Trendy: Spielzeug im Adventskalender
Die Fotos all dieser Schmuckstücke versetzen den Betrachter unverzüglich in heimelige Vorweihnachtsstimmung. Und die hält meist an, solange Ungeübte oder Ungeduldige nicht versuchen, solch kniffeligen Stücke herzustellen – und zwar so, dass sie ebenso umwerfend aussehen wie im Internet oder in Magazinen.
Zahlreiche Menschen kapitulieren schon vorab vor den hinreißenden, aber mitunter auch anspruchsvollen Eigenkreationen. Das kennt man aus eigener leidvoller Erfahrung und man kann es auch den Zahlen der Wirtschaftsverbände entnehmen. 2018 wurden in Deutschland rund 22 Millionen Adventskalender verkauft. Besonders rasant steigt seit einigen Jahren der Umsatz mit Kalendern, in denen kleine Spielzeuge stecken.
In den meisten Wohnungen jedoch hängt ab dem 1. Dezember der Klassiker an der Wand: das eher schnöde Exemplar mit noch schnöderer Schokolade hinter den Türchen. Die Macht der Bilder mag gewaltig sein, die Macht des Faktischen ist gewaltiger.