Wer in seinem Beruf traumatisiert wird, muss keine direkte Gewalt erlebt haben. Auch Berufstätige, die nur indirekt mit dem Thema Gewalt konfrontiert sind, können betroffen sein. So werden Beschäftigte in therapeutischen und sozialen Berufen häufig Opfer einer Sekundärtraumatisierung.
Traumatisiert durch den Job: Das passiert nicht nur Menschen, die direkt Gewalt erlebt haben, sondern auch Berufstätigen, die nur indirekt mit ihr konfrontiert sind. So etwa bei Beschäftigten in therapeutischen und sozialen Berufen. In solchen Fällen spricht man von einer Sekundärtraumatisierung.
Indirekte Traumatisierungen im Beruf entstehen zum Beispiel, wenn jemand Zeuge eines verstörenden Ereignisses wird, ohne davon selbst betroffen zu sein. Das kann etwa bei Einsatzkräften der Feuerwehr oder der Rettungsdienste der Fall sein. Ein Berufstätiger muss dabei nicht einmal körperlich anwesend sein. „Besonders in Hilfeberufen – so in der Sozialarbeit, in therapeutischen Berufen oder im Coaching – sind Sekundärtraumatisierungen möglich“, erklärt Kathrin Contzen, Traumacoachin aus Hamburg.