Brot selbst backen – mit diesen einfachen Rezept-Ideen für jeden Geschmack
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Frisches Brot schmeckt lecker. Und doppelt so gut, wenn man es selbst gebacken hat.
© Quelle: Flo Maderebner/Pexels
Rund 3200 Brotsorten gibt es in Deutschland – so steht es im offiziellen Brotregister. Beim Bäcker haben wir die volle Auswahl: Graubrot, Schwarzbrot, Sonnenblumenkern-Brot, Ciabatta, Dinkelbrot, Roggenbrot, Brioche und und und. Viele Menschen möchten ihr Brot heute gern selber backen. Wir haben für Sie ein paar tolle Rezept-Ideen von leidenschaftlichen Bäckern zusammengestellt. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und sie sind auch für Backanfänger geeignet!
Von der Bäuerin zur Backexpertin: Mama, Landwirtin, Gastgeberin, Autorin, Bloggerin auf backenmitchristina.at – Christina Bauer hat viele Jobs. Mit ihrem Mann betreibt sie im Salzburger Lungau einen Biobauernhof, nebenbei schreibt sie Backbücher wie zum Beispiel „Brot backen mit Christina“ (Löwenzahn, 168 Seiten, 24,90 Euro). Drei ihrer Rezepte stellt sie hier vor.
Schnelle Minibrote
Manchmal muss es bei mir besonders schnell und unkompliziert gehen. Dann kommen mir Rezepte, bei denen ich den Teig gar nicht erst kneten muss, gerade recht. Die Brote werden dennoch herrlich luftig und kross.
So geht’s
Alle Zutaten genau abwiegen und mit einem Kochlöffel zu einem sehr weichen Teig verrühren. Ein Muffin-Bech einfetten und den Teig direkt in die Muffin-Förmchen einfüllen. Die Minibrote mit Wasser besprühen und mit Sesam und Sonnenblumenkernen bestreuen. Das Muffin-Blech in den kalten Backofen stellen, die Temperatur auf 210 Grad Celsius einstellen und die Minibrote circa 20 Minuten mit viel Dampf backen.
Das wird für 12 Minibrote gebraucht: 400 g lauwarmes Wasser, 1 EL Essig, 400 g Dinkelvollkornmehl, 20 g Sesam, 20 g Sonnenblumenkerne, 10 g Salz, 10 g frische Hefe, Sesam und Sonnenblumenkerne zum Bestreuen, 1 Muffinblech, Butter zum Befetten.
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Schnell hergestellt und lecker: Minibrote aus Dinkelvollkornmehl.
© Quelle: Nadja Hudovernik
Dinkelbrot im Topf
Viel Vollkorn, wenig Hefe und kein Kneten: Für alle, die mit wenig Aufwand zu einem köstlichen Brot kommen wollen, ist dieses Dinkelbrot der Renner.
So geht’s
Vorbereitungsarbeiten am Vortag: Alle Zutaten abwiegen, nur kurz verrühren (nicht kneten) und mit Frischhaltefolie abdecken. Den Teig 8 Stunden bei Zimmertemperatur rasten lassen. Am Backtag: Den Teig aus der Schüssel nehmen, auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und durch mehrmaliges Falten zu einem Laib formen. Auf ein gut bemehltes Backpapier und dann in einen Topf legen. Das Brot im Topf zugedeckt nochmals 40 Minuten rasten lassen. Den Backofen auf 250 Grad Celsius vorheizen. Das Brot mit dem Topf im gut vorgeheizten Backofen circa 20 Minuten mit Deckel und danach weitere 20 Minuten ohne Deckel backen. Nach dem Backen das Brot aus dem Topf nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
Das wird gebraucht: 350 g kaltes Wasser, 30 g Honig, 150 g Dinkelvollkornmehl, 250 g Dinkelmehl 700, 10 g Salz, 5 g Brotgewürz, 3 g frische Hefe, 1 ofenfester Topf, Backpapier.
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Köstliches Dinkelbrot aus dem Topf – und zwar ganz ohne Kneten.
© Quelle: Nadja Hudovernik
Knobi-Käse-Zupfbrot
Das Schöne am Backen ist, dass man unglaublich kreativ sein kann – sei es, indem man eine Zutat austauscht oder eine Füllung hinzufügt, wie bei diesem Zupfbrot.
So geht’s
Die Milch mit der Butter in eine Rührschüssel geben, anschließend Mehl und Salz hinzufügen und die Hefe hinein bröseln. Mithilfe einer Küchenmaschine oder per Hand zu einem glatten Teig kneten (Knetzeit circa 7 Minuten). Den Teig anschließend zugedeckt circa 30 Minuten gehen lassen. Den Teig in 20 – eventuell auch unterschiedlich große – Stücke aufteilen und diese zu kleinen Kugeln formen. Den Backofen auf 210 Grad Celsius vorheizen. Die Butter schmelzen und mit dem Knoblauch vermischen. Die Kugeln mit dem Knoblauch-Butter-Gemisch einstreichen und im geriebenen Käse wälzen. Danach in eine eingefettete Kastenform schichten und im vorgeheizten Backofen mit viel Dampf ungefähr 35 Minuten backen.
Das wird gebraucht: 300 g lauwarme Milch, 50 g zimmerwarme Butter, 500 g Weizenmehl 700, 10 g Salz, 10 g frische Hefe, 40 g Butter, 2 fein geschnittene Knoblauchzehen, 40 g geriebener Gouda, 1 Kastenform (30 cm), Butter zum Befetten.
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Ideal zum Naschen: das Knobi-Käse-Zupfbrot.
© Quelle: Nadja Hudovernik
Auf ihrer Internetseite www.backenmitchristina.at teilt Christina Bauer regelmäßig Rezepte. Dazu bietet sie auch Backkurse an.
Brot-Rezepte vom „deutschen Brotpapst“
Lutz Geißler will am Anfang nicht überfordern. Seinen „Einsteigerweg zum Brot” hält er daher simpel, zu schaffen in fünf Schritten: „Zuerst mischt man aus den Zutaten den Brotteig. Dann muss der Teig 24 Stunden lang reifen. Danach wird das Brot geformt, daraufhin darf es nochmals eine Stunde ruhen und schließlich wird es gebacken.”
Sein Einsteigerbuch „Brot backen in Perfektion. Vollendete Ergebnisse statt Experimente" (Becker Joest Volk Verlag, 192 Seiten, 29,95 Euro) enthält mehr als 70 einfache Brotrezepte. Zwei davon stellen wir hier vor.
Kräftiges Körnerbrot
Zutaten für ein Brotlaib (ca. 1 kg)
40 g Kürbiskerne, 40 g Sonnenblumenkerne, 40 g Leinsamen (geschrotet), 270 g Weizenmehl Typ 550, 135 g Weizenvollkornmehl, 45 g Roggenmehl Typ 1150, 400 g Wasser, 12 g Salz, 0,4 g Frischhefe, Mischung aus Haferflocken, Sonnenblumen- und Kürbiskernen zum Wälzen.
Zubereitung
Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Leinsaat mit 120 Gramm Wasser mischen und mehrere Stunden zu einem Körnerquellstück von etwa 240 Gramm anschwellen lassen. Das Quellstück mit den übrigen Teigzutaten mischen (kein Kneten nötig). Den Teig 24 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen (etwa alle acht Stunden dehnen und falten). Anschließend einen Brotlaib formen, mit Wasser besprühen und in eine Mischung aus Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen und Haferflocken drücken. Mit der Körnerseite nach unten in einer mit einem bemehlten Tuch ausgelegten Schüssel eine Stunde gehen lassen. Den Ofen mit Topf auf 250 °C vorheizen. Das Brot 45 Minuten bei 230 °C backen.
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Kräftiges Körnerbrot – mit wenig Aufwand hergestellt.
Leckere Laugenbrötchen
Als Alternative zum Brot können Sie sich natürlich auch mal an Brötchen versuchen.
Zutaten für 9 Stück
Für den Teig: 480 g Weizenmehl Typ 550, 25 g Roggenmehl Typ 1150, 275 g Wasser, 10 g Salz, 0,4 g frische Hefe, 20 g weiches Schweineschmalz
Für die Lauge: 500 g lauwarmes Wasser, 20 g Laugenperlen (NaOH), grobes Salz zum Bestreuen
Zubereitung
Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem Teig mischen (ohne Kneten). Den Teig 24 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Anschließend neun viereckige Teiglinge abstechen und eine Stunde in einem unbemehlten Tuch reifen lassen. Den Ofen auf 250 °C vorheizen. Laborhandschuhe und Schutzbrille anziehen, danach die Laugenperlen in das Wasser geben. Sobald das Wasser klar ist, jeden Teigling mit einem Schaumlöffel für drei bis vier Minuten in die Lauge geben. Kurz abtropfen lassen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Jeden Teigling mit einem scharfen Messer ein- bis zweimal einschneiden und mit grobem Salz bestreuen. Die Laugenbrötchen 18 bis 20 Minuten bei 230 °C backen. Während des Backens die Ofentür einen Spalt breit geöffnet lassen, damit die Kruste knusprig wird.
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Wenn man während des Backens die Ofentür einen Spalt breit geöffnet lässt, werden die Laugenbrötchen schön knusprig..
Auf ploetzblog.de stellt Lutz Geißler immer wieder neue Rezepte vor, gibt Tipps, Brotback-Kurse und mehr.