Neue Geschäfte: das erste Gehalt nach dem Taschengeld
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Statt Kleingeld in der Spardose erhalten Jugendliche und junge Erwachsene irgendwann das erste Gehalt.
© Quelle: Pixabay/Montage RND
Seitdem mein Bruder sein eigenes Geld verdient, hat er das Thema Finanzen entdeckt. Noch vor Kurzem ging es ihm höchstens darum, wie er am geschicktesten eine Taschengelderhöhung durchbekommt oder das Geburtstagsgeld von Oma am besten ausgibt.
Zumindest mit dem Taschengeld ist es jetzt vorbei. Dafür hat er gemerkt, dass man nicht nur ein Gehalt bekommt, sondern auch noch Steuern darauf zahlen muss. Auch eine ganz neue Erfahrung, denn das Taschengeld war ja steuerfrei.
Die unsichere Sache mit der Geldanlage
Jetzt kann sich mein Bruder seine Sachen selbst kaufen. Doch anders als vorher überlegt er länger, wofür er sein Geld ausgibt. Neuerdings hört man öfter von ihm: „Ist das alles teuer!“ Damit sich sein Geld ohne größeren Aufwand wie von selbst vermehrt, hat er einen Teil seines ersten Gehalts in Aktien angelegt. Ich glaube ja nicht, dass er davon viel Ahnung hat, aber vielleicht liege ich auch falsch, denn mit solchen Sachen kenne ich mich gar nicht aus. Es interessiert mich auch nicht besonders, auch wenn die Idee, dass sich Geld quasi von allein vermehrt, irgendwie nett klingt. Aber ich habe gehört, dass die Vermehrung nicht immer klappt und auch ins Gegenteil umschlagen kann.
Aller Anfang ist schwer
Neulich kam mein Bruder nach Hause und erzählte stolz, dass ihm die ersten Dividenden ausgezahlt worden sind. Ich war kurz beeindruckt, auch wenn ich zunächst nicht ganz genau wusste, was das ist. Jetzt weiß ich es: Mit Dividenden schüttet ein Unternehmen seinen Aktionären einen Gewinn aus. Mein Bruder hat also mit seinen paar Aktien Geld gemacht. Toll! Er wurde allerdings kleinlaut, als ich ihn fragte, wie hoch der Gewinn denn sei. Tatsächlich waren es 24 Cent – davon kann er sich nicht gerade besonders viel kaufen. Da ist es leichter, noch mal übers Taschengeld zu verhandeln. Ich glaube, damit lässt sich das Geld schneller vermehren. Ich versuche das jedenfalls mal.
Finja Manssen ist 15 Jahre alt und geht in die zehnte Klasse.
Die lieben Kleinen (und Großen) können unser Leben ganz schön durcheinanderwirbeln: Wie und was tun? Darum geht’s in Vater, Mutter, Kind.