Eisschmelze in Grönland lässt Meeresspiegel um 1,2 Zentimeter ansteigen
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Zwei Studenten der New York University, die hier an einer Forschungsexkursion teilnehmen, sitzen auf einem Felsen mit Blick auf den Helheim-Gletscher in Grönland.
© Quelle: Felipe Dana/AP/dpa
Kopenhagen. Das Schmelzen des Grönländischen Eisschildes hat innerhalb von knapp 20 Jahren rund 1,2 Zentimeter zum weltweiten Meeresspiegelanstieg beigetragen. Seit dem Beginn entsprechender Messungen im April 2002 habe die grönländische Eisdecke rund 4700 Gigatonnen verloren – das sei genug, um die gesamten USA einen halben Meter unter Wasser zu setzen, schrieb das dänische Polar Portal diese Woche auf Twitter. Es berief sich dabei auf bis zum August 2021 aktualisierte Satellitendaten der Programme Grace und Grace-FO. Vor allem an der grönländischen Westküste schmilzt das Eis demnach. Eine Gigatonne entspricht einer Milliarde Tonnen.
Der Grönländische Eisschild bedeckt gut vier Fünftel der Gesamtfläche der größten Insel der Erde. Er ist von der Fläche her etwa fünfmal so groß wie Deutschland. Nur der Eisschild der Antarktis ist größer.
Arktis erwärmt sich schneller als jede andere Region
Das Polar Portal ist eine Plattform, auf der dänische Arktis-Forschungsinstitutionen Erkenntnisse über den Zustand des Grönländischen Eisschildes und des Meereises präsentieren. Grönland ist weitgehend autonom, zählt offiziell aber zum Königreich Dänemark. Die Insel ist besonders stark vom Klimawandel betroffen, da sich die Arktis bereits deutlich stärker erwärmt hat als jede andere Region der Erde.
RND/dpa