Hefezopf: Die leckersten Rezepte zum Selberbacken
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Für viele ein Muss an Ostern, der Hefezopf - es gibt viele kreative Möglichkeiten, den Klassiker aufzupeppen.
© Quelle: imago images / Westend61
Hannover. An den Ostertagen hat Gebäck aus Hefeteig Hochsaison: Ob Nester, Wecken, Fladen oder der gute alte Hefezopf. Diese Tradition reicht weit zurück. „Das christliche Osterfest hat seinen Vorläufer im jüdischen Pessach, an dem kein gesäuertes Brot verzehrt werden darf. Hefe stellt ein alternatives Backtriebmittel zum Sauerteig dar“, erläutert Gunther Hirschfelder, Professor für Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg. Und Weizenmehl sei früher so teuer gewesen, dass es sich nicht jedermann leisten konnte. Es sei daher besonderen Anlässen vorbehalten gewesen. Erste vereinzelte Belege für Osterfladen und ähnliches Gebäck gebe es aus katholischen Regionen im 12. Jahrhundert.
Auch heute darf der Hefezopf am Osterfest in fast keinem Haushalt fehlen. Hier drei Rezeptideen für Osterzöpfe gefüllt, mit Früchten, Schokolade oder Nüssen.
Hefezopf mit Kirschfüllung
Hefezopf pur kann schnell langweilig oder trocken werden – nicht aber, wenn man ihn mit köstlichen Früchten füllt. Ein Rezept, das nicht nur zu Ostern passt, ist dieser Hefezopf mit Kirschfüllung. Da man hier auf einen Mix aus Kirschmarmelade und abgetropften Früchten setzt, ist er besonders saftig. Statt mit Kirschen lässt sich der Zopf auch mit Äpfeln, Aprikosen oder Pflaumen befüllen.
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Der Osterzopf mit Kirschfüllung ist besonders saftig.
© Quelle: Cook & Bake with Andrea
Zutaten
- 20 g frische Hefe
- 250 ml warme Milch
- 75 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- 520 g Mehl
- 75 g weiche Butter
- 250 g Kirschmarmelade
- 1 Glas Sauerkirschen (Abtropfgewicht 360 g)
- Hagelzucker (oder Puderzucker) zum Bestreuen
Zubereitung
- Hefe, Milch und Zucker in eine Schüssel geben und miteinander verrühren.
- Das Ei verquirlen, zwei Esslöffel davon beiseite und kalt stellen.
- Die Hefemilchmischung zusammen mit dem Ei, Salz, Mehl circa zehn Minuten kneten (am besten in der Küchenmaschine). Nach und nach die lauwarme Butter hinzugeben. Abgedeckt an einem warmen Ort circa 45 Minuten gehen lassen.
- Danach den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchkneten und weitere 15 Minuten abgedeckt gehen lassen. Die Sauerkirschen abtropfen lassen und die Konfitüre glatt rühren.
- Den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn zu einem Rechteck ausrollen und der Länge nach in drei Streifen schneiden. Auf jeden Streifen ein Drittel der Marmelade und ein Drittel der Kirschen geben, an den Rändern Platz lassen.
- Die Streifen nacheinander zu Rollen formen, dafür die Enden mit den Fingern fest zusammendrücken, jedoch nicht zu eng drücken, da sonst Marmelade auslaufen könnte. Die drei Rollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und einen Zopf flechten. Nochmals 30 Minuten abgedeckt gehen lassen.
- Den Zopf mit dem übrigen Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Bei 200 Grad Ober- und Unterhitze etwa 25 Minuten backen.
Hefezopf mit Kirschfüllung von „Cook & Bake with Andrea“
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Andrea Köhlnberger bloggt auf „Cook & Bake with Andrea“.
© Quelle: Cook & Bake with Andrea
Wenn Andrea Köhlnberger den Kopf frei bekommen will, dann stellt sie sich in die Küche – und zaubert mal eben ein Drei-Gänge-Menü. Inzwischen sammeln sich 350 Rezepte auf ihrem Blog „Cook & Bake with Andrea“, wo sie seit ein paar Jahren mit Gleichgesinnten ihre Leidenschaft fürs Kulinarische teilt. Im echten Leben arbeitet die 24-Jährige als Finanzbeamtin in München, ihre Freizeit widmet sie jedoch ganz dem Kochen, Backen und Fotografieren.
Osterzopf im Bananenbrotstyle
Dieses Rezept erinnert an ein saftiges Bananenbrot – und ist so eine gesunde Leckerei für Kinder und Erwachsene. Außerdem bietet es die Möglichkeit auch älteres Obst zu verwenden.
Österlicher Karotten-Hefezopf
Ein Zwei-in-eins-Osterklassiker: Karottenkuchen trifft Hefezopf und wird zum Karotten-Hefezopf. Saftiger geht es kaum.
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Der Osterzopf mit Karotten vereint zwei Osterklassiker.
© Quelle: Tamara Staab
Zutaten
Für den Teig:
- 250 g Dinkelvollkornmehl
- 250 g Dinkelmehl Type 630
- ½ TL Salz
- abgeriebene Schale von 1 Biozitrone
- ½ TL gemahlene Vanille
- alternativ Mark von 1 Vanilleschote
- 35 g frische Hefe
- 55 g Zucker
- 200 bis 220 ml ungesüßter Mandeldrink (oder jeder andere Milchersatz oder Milch)
- 80 g Butter (oder Butterersatz)
- 1 Ei (oder Eiersatz)
- 150 g geraspelte Karotten
Für die Füllung:
- 180 g geraspelte Karotten
- 150 g gemahlene Mandeln
- 85 g gemahlene Walnüsse
- 2 TL Zimt
- ¼ TL Muskat
- 70 g Ahornsirup
- 40 g geschmolzene Butter (oder Butterersatz)
- 3–4 EL ungesüßter Mandeldrink
- Außerdem: 1 Eigelb (oder Ersatz)
- 1 EL ungesüßter Mandeldrink
- 30 g Mandelblättchen
Zubereitung
- Für den Hefeteig das Mehl mit Salz, Zitronenschale und Vanille in eine Schüssel geben, mischen und eine Mulde hineindrücken. Zucker und Hefe in Stücken hineingeben.
- Mandeldrink lauwarm erwärmen (maximal 37 Grad Celsius) und etwas davon über die Hefe geben. Mit einem dünnen Stäbchen verrühren, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Dabei etwas Mehl einrühren. Den Vorteig zugedeckt 15 Minuten gehen lassen.
- Restliche Zutaten zum Vorteig geben und mit den Knethaken einer Küchenmaschine oder eines Handrührgeräts etwa 8 bis 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten. Abgedeckt 45 Minuten gehen lassen. Der Teig sollte deutlich an Volumen gewonnen haben. Inzwischen für die Füllung alle Zutaten vermischen und beiseite stellen.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Teig etwa 45 mal 45 Zentimeter ausrollen. Quer in drei 15 Zentimeter breite Streifen schneiden. Auf je einen Streifen nun mittig ein Drittel der Füllung verstreichen. Dabei oben, unten und links circa einen halben bis einen Zentimeter und rechts eineinhalb bis zwei Zentimeter Platz lassen.
- Die Streifen von links nach rechts aufrollen. Die Naht sowie die Enden gut verschließen. Die drei Rollen auf das vorbereitete Backblech legen und daraus einen Zopf flechten. Zum Schluss die drei Enden am Anfang und am Ende des Zopfs leicht zusammendrücken und dadurch verbinden. Abgedeckt nochmals 20 Minuten gehen lassen.
- Inzwischen den Ofen auf 175 Grad Celsius vorheizen. Eigelb mit Mandeldrink mischen und den Hefezopf damit einpinseln. Mit Mandelblättchen bestreuen. Hefezopf für rund 30 bis 35 Minuten goldbraun backen. Sollte er schon vorher zu dunkel werden, mit einem Backpapier abdecken. Herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Lauwarm das erste Stück genießen.
Karotten-Hefezopf von „Mara Wunderland“
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Tamara Staab bloggt auf „Maras Wunderland“.
© Quelle: Tamara Staab
Bunt, fröhlich und lecker: Das sind die Attribute, die Tamara Staabmit Ostern verbindet – und so könnte man auch ihren Blog „Maras Wunderland“ beschreiben, den sie seit 2011 betreibt. Jede Menge herzhafte und süße Rezepte hat die 29-Jährige dort veröffentlicht, das meiste davon ist selbst entwickelt, wie auch dieser Karotten-Hefezopf. Die Frankfurterin arbeitet halbtags als Social-Media-Managerin, die übrige Zeit widmet sie sich ihrem Blog.
Hefezopf mit Schokofüllung
Schlemmen ohne Hemmungen? Für Menschen, die mit Nahrungsunverträglichkeiten und Allergien zu kämpfen haben, ist Ostern nicht gerade ein Fest – von etlichen Dingen, die auf der Tafel landen, müssen sie die Finger lassen. Nicht aber von diesem Hefezopf mit Schokofüllung: Er ist vegan, glutenfrei und auf Wunsch sogar zuckerfrei. Zwar braucht glutenfreier Hefeteig etwas mehr Zeit und Aufmerksamkeit, dafür ist der Rest im Handumdrehen erledigt und schmeckt im Resultat ganz wunderbar – auch Nichtallergikern.
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Der Osterzopf mit Schokoladenfüllung schmeckt allen Naschkatzen.
© Quelle: freiknuspern
Zutaten für einen kleinen Zopf
- 200 bis 220 g glutenfreies Mehl
- 15 g frische Hefe
- 40 g Erythrit
- 50 g Reissirup
- 100 ml pflanzliche Milch
- 35 g flüssige pflanzliche Butter
- 60 g (veganer) Quark
- 1 Vanilleschote
- 100 g Schokolade als Tafel (bei mir: vegan und mit dem Zuckeraustauschstoff Xylit gesüßt)
Zubereitung
- Milch auf circa 30 Grad erwärmen. Mit der flüssigen Butter vermengen. Einen Teelöffel vom Erythrit (Zuckeraustauschstoff) dazugeben. Die Hefe hineinbröseln und mit einem Löffel verrühren, bis sie sich aufgelöst hat.
- 160 bis 180 Gramm Mehl mit Erythrit und ausgekratztem Vanillemark vermengen. Sirup, restliches Erythrit und veganen Quark vermengen und die Hefe-Milch-Mischung dazugeben und verrühren.
- Die trockenen Zutaten dazugeben und mit der Küchenmaschine oder den Knethaken vom Handrührgerät mindestens 10 Minuten verkneten. Es sollte ein weicher, recht klebriger Teig entstehen. Den Teig in eine saubere Schüssel umfüllen, abdecken und für circa eineinhalb Stunden ruhen lassen.
- Den Teig auf eine Silikonmatte oder bemehlte Arbeitsfläche geben. Das restliche Mehl nach und nach unterkneten, bis der Teig kaum noch klebt und sich gut verarbeiten lässt. Das kann einen Moment dauern. Vorsichtig und mit mehligen Händen kneten.
- Den Teig in zwei Hälften teilen. Die eine Hälfte des Teiges rechteckig ausrollen. Die andere Teighälfte kann anderweitig verarbeitet werden, etwa als klassischer Hefekringel oder Ähnliches.
- Die Tafel Schokolade in die Mitte des ausgerollten Teigrechtecks legen. Von der Tafel ausgehend sollte der Teig jeweils in etwa zwei Zentimeter breite Streifen nach außen hin eingeschnitten werden.
- Die Streifen überlappend auf die Schokoladentafel legen. Dabei vorsichtig arbeiten, damit die Streifen nicht einreißen. So verfahren, bis die Schokolade vollständig vom Teig bedeckt ist.
- Den Zopf noch einmal für 15 Minuten gehen lassen. Anschließend den Zopf mit etwas Milch bepinseln und für circa 30 Minuten backen, nach Bedarf zwischendurch mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Am besten lauwarm genießen.
Schoko-Zopf von „Freiknuspern“
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Fabienne Engel bloggt auf „Freiknuspern“.
© Quelle: freiknuspern
Einfach damit abfinden? Das kam für Fabienne Engel nicht infrage. Seit bei der 26-Jährigen vor fünf Jahren allergisches Asthma festgestellt wurde, muss sie auf viele Lebensmittel verzichten, dabei isst sie für ihr Leben gern. Wie sie es schafft, sich trotz all ihrer Allergien und Unverträglichkeiten genussvoll zu ernähren, zeigt die Hessin auf ihrem Blog „Freiknuspern“. Auch zu Ostern hat sie ein paar „frei von“-Rezepte parat, nicht nur diesen Hefezopf.
RND