Auf der Suche: Tapire in Südamerika vom Aussterben bedroht, weil sie keine Partner finden

Ein kleiner Flachlandtapir namens Tinoco im Zoo „Bosque dos Jequitibas“. Flachlandtapire bevölkerten einst weite Teile der atlantischen Wälder in Südamerika, doch 2022 ist das größte Landsäugetier der Region vom Aussterben bedroht.

Ein kleiner Flachlandtapir namens Tinoco im Zoo „Bosque dos Jequitibas“. Flachlandtapire bevölkerten einst weite Teile der atlantischen Wälder in Südamerika, doch 2022 ist das größte Landsäugetier der Region vom Aussterben bedroht.

Buenos Aires. Flachlandtapire bevölkerten einst weite Teile der atlantischen Wälder in Südamerika, doch heute ist das größte Landsäugetier der Region vom Aussterben bedroht. Nur in 1,78 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraums in Brasilien, Paraguay und Argentinien seien noch Tapire zu finden, heißt es in einer im Fachmagazin „Neotropical Biology and Conservation“ veröffentlichten Studie.

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Während die bis zu 250 Kilogramm schweren Pflanzenfresser früher vor allem durch Jagd und Abholzung bedroht wurden, geht die größte Gefahr nun von der geringen Fortpflanzung aus.

Tod eines Tieres gefährdet lokale Populationen

Die Autorinnen und Autoren der Studie schätzen die Zahl der Tapire in 48 Gebieten auf 2665 bis 15.992. Allerdings sind die Lebensräume oft so isoliert, dass die Tiere keine Partner oder Partnerinnen für die Paarung finden. Nur 3 bis 14 Populationen seien aus demographischer und genetischer Sicht über die nächsten 100 Jahre überlebensfähig, heißt es in der Forschungsarbeit.

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Tapire pflanzen sich nur langsam fort: Weibliche Tiere sind für 13 Monate trächtig und bringen jeweils nur ein Junges zur Welt. Zwischen zwei Geburten liegen oft bis zu drei Jahre. „Unsere Simulationen zeigen deutlich, dass bei kleinen Populationen schon der Verlust eines einzigen Tiers pro Jahr zum schnellen Aussterben einer ganzen lokalen Population führen kann“, erklärte die Co-Autorin der Studie, Patrícia Medici.

RND/dpa

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