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Treibstoff-Nachschub: Progress-Frachter legt Strecke zur ISS in Rekordzeit zurück

Der Weltraum-Frachter Progress MS-14 ist am Samstag zur Raumstation ISS geflogen.

Der Weltraum-Frachter Progress MS-14 ist am Samstag zur Raumstation ISS geflogen.

Baikonur. Eine russische Progress-Kapsel hat per Expressflug mehr als 2,5 Tonnen Nachschub zur Raumstation ISS geliefert. Der Frachter Progress MS-14 dockte am Samstagmorgen ohne Probleme am Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde an, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte. Der Flug dauerte 3 Stunden und 20 Minuten. Die beiden Kosmonauten Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner überwachten das Manöver von der ISS aus.

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Flugzeiten über drei Stunden halten den Rekord

Roskosmos nutzte wieder eine kürzere Flugbahn, bei der das unbemannte Raumschiff schon nach zwei Erdumrundungen an der Station festmacht. Flugzeiten von etwas mehr als drei Stunden sind derzeitige Rekorde. Früher brauchte ein Flug zur ISS rund zwei Tage. Seit 2013 nutzt Roskosmos auch für bemannte Flüge zur Raumstation eine kurze Variante, die aber immer noch gut sechs Stunden dauert.

Der Transporter mit Wasser, Treibstoff und Ausrüstung für Experimente war in der Nacht zum Samstag vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan mit einer Sojus-Rakete gestartet. Mit an Bord war auch eine spezielle Gedenkaktion zum 75. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Hitlerdeutschland. Russen konnten Bilder und Namen ihrer im Krieg gestorbenen Verwandten an Roskosmos schicken. Die Daten wurden dann ins All gebracht.

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Schutzmaßnahmen: Frachter wurde desinfiziert

Auf der Erde wurde die traditionelle Siegesparade am 9. Mai wegen der Corona-Pandemie hingegen auf unbestimmte Zeit verschoben. Wegen des hochansteckenden Virus wurde die Progress vor dem Start auch an den Innenflächen extra desinfiziert – ebenso die Ladung. So sollte der maximale Schutz der Raumfahrer sichergestellt werden.

An Bord der ISS befinden sich zurzeit drei Raumfahrer: Die beiden Russen Iwanischin und Wagner sowie der US-Amerikaner Christopher Cassidy. Der Raumfrachter soll rund sieben Monate im All bleiben und erst im Dezember zur Erde zurückkehren.

RND/dpa

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