Von Amsel bis Zaunkönig: Kennen Sie diese Wintervögel?
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Ein Rotkehlchen sitzt in einem Baum. Am Dreikönigstag startete die Nabu-Aktion „Stunde der Wintervögel“. Die wissenschaftliche Mitmachaktion dauerte bis zum 9. Januar 2022. Teilnehmende sollen dabei in Gärten, Parks oder Futterhäuschen eine Stunde lang die Vögel zählen und die Beobachtungen dem Nabu melden.
© Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentra
Hannover. Wer piepst denn da? Das ist doch ein … äh … Na? Okay, den Spatz erkennt wohl jeder. Aber wie sieht es mit dem Eichelhäher oder dem Zaunkönig aus?
Eichelhäher
Der Eichelhäher gehört zur Familie der Raben – mit seinen blau schillernden Flügelfedern ist er unter ihnen mit Abstand der farbenprächtigste. Sein bekannter rätschender „krschäääh“-Ruf warnt andere Waldbewohner vor Feinden. Der Eichelhäher kann aber auch andere Vögel imitieren, vor allem Spechte und Habichte macht er täuschend echt nach.
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Eichelhäher ernähren sich unter anderem von Eicheln, Bucheckern und anderen Sämereien, Beeren, Obst und Nüssen.
© Quelle: Peter Zschunke/dpa-Zentralbild/d
Amsel
Die Amsel gehört zu den bekanntesten Vögeln in Deutschland. Wer kennt nicht ihr typisches Konzert an einem lauen Sommerabend. Typisch auch ihr Warnruf, wenn sich eine Katze anschleicht – laut klingt ihr metallisches „pli-pli-pli-pli-pli“. Auch optisch ist die Amsel gut zu erkennen: Das Männchen ist schwarz gefärbt, mit gelbem Schnabel und Augenring. Das Weibchen und auch Jungvögel tragen ein schlichtes braunes Federkleid.
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Amseln sind das ganze Jahr über bei uns heimisch.
© Quelle: dpa
Buntspecht
Der amselgroße Buntspecht ist die häufigste Spechtart bei uns. Sein schnelles Trommeln ist oft über weite Strecken zu hören. Der Buntspecht ist in deutschen Wäldern verbreitet. Gibt es im Park oder Garten ein paar ältere Bäume, findet man ihn auch in der Großstadt.
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Der Buntspecht frisst gern holzbewohnende Insekten und deren Larven, die er im Totholz aufspürt.
© Quelle: Sven Hoppe/dpa
Gimpel
Was für ein auffälliges Exemplar: Wenn ein männlicher Gimpel mit seinem strahlend rosaroten Gefieder das Futterhaus anfliegt, ist das etwas Besonderes. Denn in der Natur ist der große Fink gar nicht so leicht zu entdecken, da er sich am liebsten in dichten Büschen aufhält. Man hört ihn eher: meist seinen lauten, pfeifenden Ruf, der an ein „düüh“ oder „pijüt“ erinnert.
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Auf der Suche nach Fressbarem sind Gimpel häufig paarweise oder in Familienverbänden unterwegs.
© Quelle: Markus Scholz/dpa
Grünfink
Der Grünfink hat die Größe eines Buchfinks, ist aber leuchtend grün und gelb. Er ist laut, fliegt gern in Schwärmen und verscheucht auch mal andere kleinere Vögel von der Futterstelle. Sein Gesang ist ein kräftiges „jüpp-jüpp-jüpp grüüü“, aber auch – wie bei einem Kanarienvogel – zwitschernd mit vielen Pfiffen und Trillern. Sein Nest aber versteckt der vorwitzige Vogel gern in Hecken, je dichter desto besser.
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Der Grünfink ernährt sich von Sämereien, Früchten, Knospen und Hagebutten.
© Quelle: Renate Volkmann
Haubenmeise
Die Haubenmeise ist leicht an den weiß-grauen Federn am Kopf zu erkennen, die eine prächtige Haube bilden. Auch das halbmondförmige schwarze Band hinter dem Auge ist typisch. Der scheue Vogel lebt in Fichten- und Kiefernwäldern, ab und zu aber auch in Parks und Gärten. Zu Futterhäusern kommt er nur selten.
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Ein seltener Gast im Futterhaus: die Haubenmeise
© Quelle: Frank Derer
Kohlmeise
Die Kohlmeise zählt zu den häufigsten Gästen in unseren Gärten. Sie ist die größte Meisenart Europas. Mit dem schwarz-weißen Kopf, der gelben Brust und dem auffälligen schwarzen Bauchstreifen ist sie relativ leicht von den anderen Arten zu unterscheiden. Im Winter kommt die Kohlmeise gern zum Futterhaus und zeigt sich dabei selten scheu. Als Höhlenbrüter baut sie ihr Nest eigentlich in Baumhöhlen, sie nimmt aber auch gern Nistkästen an.
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Kohlmeisen leben an baum- und gehölzreichen Orten wie Laub- und Mischwäldern, Parks und Gärten.
© Quelle: imago images/Karina Hessland
Stieglitz
Den Stieglitz – Vogel des Jahres 2016 – kennt man auch unter dem Namen Distelfink. Denn sein spitzer, elfenbeinfarbener Schnabel eignet sich sehr gut, um an die Samen von Disteln oder Kletten zu gelangen. Mit seinem roten Gesicht und seinem gelben Flügelstreif ist der Stieglitz leicht zu erkennen. Auffällig ist auch sein wellenförmiger, fast hüpfender Flug.
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Der Stieglitz frisst am liebsten die Samen von Stauden, aber auch von Bäumen wie Erlen oder Birken.
© Quelle: Tom Dove
Mönchsgrasmücke
Die Mönchsgrasmücke gehört zu den Zugvögeln, die vermehrt auch in Deutschland überwintern. Das Vogelmännchen hat eine schwarze, das Weibchen eine rotbraune Kappe. Die Mönchsgrasmücke lebt meist in dichtem Gestrüpp, baut hier im Frühjahr ein Nest aus Grashalmen und dünnen Zweigen. Der Gesang der Mönchsgrasmücke ist ein melodisches, lautes Flöten, ihr häufigster Ruf ist ein kurzes, hartes „täk“, was an das Zusammenschlagen zweier kleiner Steine erinnert.
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Mönchsgrasmücken überwintern in Südeuropa oder Nordafrika.
© Quelle: NABU/Kerstin Kleinke
Kleiber
Ein Vogel, der den Stamm kopfüber hinunterläuft? Das kann nur der Kleiber. Das kleine Tier ist mit seiner Färbung unverwechselbar: Der meißelförmige Schnabel endet in einem schwarzen Augenstreif im weißen Gesicht. Die Unterseite ist orange, die Oberseite blaugrau. Die Männchen haben etwas rotbraunere Flanken. Der Kleiber zieht seinen Nachwuchs in älteren Laubbäumen groß. Zum Schutz der Jungvögel verklebt er den Eingang seiner Nisthöhle.
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Hoch und runter klettert der Kleiber den Baum, kein Wunder, dass er auch Spechtmeise genannt wird.
© Quelle: picture alliance / dpa
Rotkehlchen
Es gehört zu den Singvögeln in Deutschland: das Rotkehlchen. Mit seiner rostroten Brust ist das zutrauliche Tier leicht zu erkennen. Denn wer im eigenen Garten umgräbt, hat schnell ein Rotkehlchen in seiner Nähe, das in der aufgeworfenen Erde nach Würmern, Schnecken und Insekten sucht. Sein Gesang beginnt mit einer Reihe hoher, feiner Töne und endet in einer Folge „perlender“ Töne.
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Anders als bei vielen anderen Singvögeln können bei den Rotkehlchen auch die Weibchen singen.
© Quelle: Stefan Sauer/dpa
Zaunkönig
Was für ein Sänger! Der laute, schmetternde Gesang und die aufrechte Haltung mit dem stets aufgestellten Schwanz lassen den Zaunkönig selbstbewusst, ein wenig wie einen „kleinen König“ wirken. Er ist etwa zehn Zentimeter groß und gehört somit zu den kleinsten Vögeln Europas. Ist er beunruhigt, macht der Zaunkönig ein hartes, ratterndes „zerrr“. Im Frühling aber dominiert sein lautes, hohes Zwitschern, was sich mehrere Male überschlägt und wie ein Schmettern wirkt.
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Zaunkönige bewohnen Wälder, Gärten, Parks und Feldränder mit reichlich Sträuchern und hohen Stauden.
© Quelle: NABU/M. Delpho
Blaumeise
Sie ist wohl jedem schon mal aufgefallen: die Blaumeise mit ihrem blauen Scheitel, den blauen Flügel- und Schwanzfedern und der leuchtend gelben Brust. Gern ist sie Gast im Garten, sobald dort ein paar ältere Bäume stehen. Außerdem hält sie sich gern an Futterplätzen auf. Der Gesang der Blaumeisen beginnt meist mit einem hohen „tii-tii“ und endet mit einem klangvollen Triller.
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Blaumeisen fressen gern kleine Insekten, Larven, Spinnen und Sämereien. Im Winter fressen sie auch Nüsse, Sonnenblumenkerne und Meisenknödel.
© Quelle: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dp
Weitere Infos zu heimischen Vögeln gibt es auf Website des Nabu.