Unbemannter Rückflug

Durch Meteoriteneinschlag beschädigt: russische Raumkapsel wieder auf der Erde

Auf diesem von der staatlichen russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos veröffentlichten Videostandbild arbeiten russische Spezialisten an der unbemannten Raumkapsel Sojus MS-22.

Auf diesem von der staatlichen russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos veröffentlichten Videostandbild arbeiten russische Spezialisten an der unbemannten Raumkapsel Sojus MS-22.

Moskau. Die nach einem Meteoriteneinschlag beschädigte russische Sojus-Raumkapsel ist am Dienstag plangemäß ohne Besatzung von der Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Die Sojus MS-22 mit mehr als 200 Kilogramm Fracht an Bord landete nach einem Bilderbuchflug in der Steppe in der zentralasiatischen Republik Kasachstan. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos übertrug das Manöver live im Internet. Keine zwei Stunden nach dem Abdocken von der ISS landete die Kapsel rund 147 Kilometer südöstlich der Stadt Scheskasgan. An Bord sind zwar keine Kosmonauten und Astronauten, aber wissenschaftliche Geräte und Forschungsergebnisse – darunter ein Akku für einen Raumanzug, Experimente zur Züchtung von Pilzkulturen und zur Herstellung von probiotischen Getränken.

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Wegen der sensiblen Ladung musste die Kapsel sanft auf den Boden gebracht werden. Roskosmos zeigte, wie zunächst bei wolkenlosem Himmel ein Fallschirm aufging, um den Fall der Kapsel zu bremsen. Kurz vor dem Auftreffen auf dem Boden gingen Motoren zur Regulierung der Geschwindigkeit an. Beim Aufprall war eine Wolke durch aufgewirbelte Bodenpartikel zu sehen. Auch ein Hubschrauber war zur Bergung im Einsatz. Die Kapsel soll nun untersucht werden.

An der Sojus-Kapsel war vor einigen Monaten ein Leck entdeckt worden, durch das Kühlmittel austrat. Russischen Angaben zufolge wurde es wohl von einem Mikrometeoriten verursacht. Dadurch verzögert sich auch die Rückkehr der beiden Russen Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie des US-Amerikaners Frank Rubio, die im September mit der MS-22 an der Raumstation angekommen waren.

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Eigentlich hätte die Sojus-Kapsel die drei Männer bereits im März zur Erde zurückbringen sollen. Wegen der Gefahr, dass ohne Kühlung Computer und Geräte beschädigt werden könnten, entschieden die Verantwortlichen, im Februar ein Ersatzraumschiff zu schicken. Dieses startete ohne Besatzung, ist inzwischen angekommen und soll Petelin, Prokopjew und Rubio nun im September wieder auf die Erde bringen. Der Starttermin ist für 27. September angesetzt. Damit bleiben die drei Raumfahrer ein halbes Jahr länger an Bord der ISS als geplant.

Crew‑5 von Raumstation ISS zurückgekehrt

Der Rückflug hatte rund 20 Stunden gedauert. Zuvor waren die Besatzungsmitglieder etwa fünf Monate an Bord der Raumstation gewesen.

Bereits vor ihrer Rückkehr wird der Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern Höhe durch drei neue Raumfahrer verstärkt. Der Flug der Raumkapsel Sojus MS-24 mit den Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolaj Tschub sowie der Nasa-Astronautin Loral O’Hara ist laut Roskosmos bereits für den 15. September angesetzt.

RND/dad/dpa/AP

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