Corona-Patient war 505 Tage lang positiv

Studie: Neue Varianten entstehen wohl in immunschwachen Corona-Erkrankten

Ein britischer Corona-Patient hat mit 505 Tagen bis zu seinem Tod die bislang längste bekannte Corona-Infektion durchgemacht.

Ein britischer Corona-Patient hat mit 505 Tagen bis zu seinem Tod die bislang längste bekannte Corona-Infektion durchgemacht.

London. Ein britischer Corona-Patient hat mit 505 Tagen bis zu seinem Tod die bislang längste bekannte Corona-Infektion durchgemacht. Das teilten Forschenden des King‘s College London und des Guy‘s and St Thomas‘ NHS Foundation Trust mit. Bislang dauerte die längste bekannte Infektion 335 Tage.

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Infektionen bei Immunschwachen dauern länger an

Die betreffende Person habe unter einer Immunschwäche gelitten und nahm an einer Studie teil, die Aufschluss darüber geben sollte, wie sich das Virus bei langfristig Erkrankten verändert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden dabei Hinweise darauf, dass in immungeschwächten Patientinnen und Patienten neue Virusvarianten entstehen können, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Ergebnisse sollen bei einem internationalen Kongress in Lissabon an diesem Wochenende vorgestellt werden.

In Menschen mit funktionierendem Immunsystem dauert eine Coronavirus-Infektion nach Angaben der Forschenden in der Regel ein bis zwei Wochen. Auch wenn das Virus noch bis zu 90 Tage per PCR-Test nachgewiesen werden kann, ist es nicht mehr in der Lage, sich zu replizieren. Bei stark immungeschwächten Personen ist das anders, hier können aktive Infektionen lange andauern.

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Patienten entwickelten Mutationen

Im Rahmen der Studie wurden neun Covid-19-Patientinnen und Patienten beobachtet, die aufgrund von anderen Erkrankungen oder Therapien ein geschwächtes Immunsystem hatten. Im Schnitt waren sie 73 Tage lang infiziert. Bei zwei der Erkrankten dauerte die Infektion länger als ein Jahr an.

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„Regelmäßige Proben und genetische Analysen des Virus zeigten, dass fünf der neun Patienten mindestens eine Mutation entwickelten, die in als besorgniserregend eingestuften Varianten vorkamen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Bei einem Erkrankten seien zehn Mutationen festgestellt worden, die einzeln in besorgniserregenden Varianten wie Alpha, Gamma oder Omikron auftreten.

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Keine Entstehung von besorgniserregenden Varianten

„Das erbringt den Beweis, dass Mutationen, die in besorgniserregenden Varianten vorkommen, in immungeschwächten Patienten vorkommen und stützt die Vorstellung, dass neue Varianten der Viren in immungeschwächten Personen entstehen könnten“, sagte Luke Blagdon Snell vom Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust.

Es sei aber wichtig zu betonen, dass keiner der in der Studie beobachteten Patientinnen und Patienten eine Virus-Variante entwickelt habe, die zu einer der weit verbreiteten besorgniserregenden Varianten geworden sei, so Snell weiter. Unklar sei auch, ob die Varianten Alpha, Delta und Omikron auf diese Weise entstanden seien.

RND/dpa

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