Ähnlich wie Komodowaran

Studie: Tyrannosaurus Rex hatte Lippen über den Zähnen

Weniger wie ein Krokodil und mehr wie eine Eidechse – so soll das Maul des Tyrannosaurus Rex laut einer neuen Studie ausgesehen haben.

Weniger wie ein Krokodil und mehr wie eine Eidechse – so soll das Maul des Tyrannosaurus Rex laut einer neuen Studie ausgesehen haben.

Riesiger Kopf, grinsendes Maul und spitze Reißzähne – so kennt man den berühmtesten aller Dinosaurier, den Tyrannosaurus Rex. Doch das Riesenreptil sah wahrscheinlich anders aus, wie eine aktuelle Studie eines kanadischen und US-amerikanischen Forscherteams nahelegt, die im Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurde.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Mehr Eidechse, weniger Krokodil

Demnach ähnelt der Kiefer des Tyrannosaurus Rex eher dem einer Eidechse als dem eines Krokodils. Das heißt: Die Zähne des Dinosauriers waren nicht von außen sichtbar, sondern unter Hautlippen verborgen. Das ist das Ergebnis der Untersuchung von Kieferform, Zahnstruktur und Abnutzungserscheinungen von unterschiedlichen Reptilienformen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Kopf der ausgestorbenen Saurier sah den Forschenden zufolge eher aus wie der des heutigen Komodowarans – und das, obwohl der Tyrannosaurus näher mit Krokodilen verwandt ist als mit den Eidechsen. Diese Verwandschaftsverhältnisse sind aller Wahrscheinlichkeit nach der Grund, warum sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Gebiss des Tyrannosaurus Rex lange Zeit freiliegend vorgestellt haben. Denn Paläontologen orientieren sich bei ihrer Forschung an ausgestorbenen Arten häufig an den nächsten noch lebenden Verwandten.

Speichel schützt den Zahnschmelz

Doch die Analyse der Zahnstrukturen kommt zu einem anderen Ergebnis, wie die Forschenden betonen. Denn bei freiliegenden Zähnen sei die Abnutzung deutlich höher. Einen wichtigen Unterschied macht dabei der Speichel. Ohne ihn trocknen Zähne schneller aus. Außerdem ist ohne Lippen das Risiko höher, dass die Zähne beim Fressen beschädigt werden. Diese Schäden habe man an den Zähnen von Krokodilen nachweisen können, nicht aber an den Tyrannosaurus-Zähnen. Auch der Zahnschmelz lässt demnach vermuten, dass das Dinogebiss von Speichel und Lippen geschützt war.

Und noch ein Punkt spricht für die Lippentheorie: Die Reißzähne des Tyrannosaurus Rex sind zwar sehr groß, im Verhältnis zum Schädel aber nicht größer als bei Eidechsen wie dem Komodowaran. Das Forscherteam betont allerdings, dass die Studienergebnisse sich nicht auf alle Dinosaurierarten beziehen lassen, sondern ausschließlich auf die Gruppe der Theropoden, zu denen auch der Tyrannosaurus Rex gehört.

Mehr aus Wissen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken