Garbsen. In vier Wochen ist Heiligabend: Rund 25 Millionen Tannenbäume werden dafür bundesweit gekauft. Was kosten Nordmanntannen und Blaufichten bei Händlern in Garbsen? Wo genau gibt es Verkaufsstände und Gelegenheit zum Selbstschlagen? Und sind die Preise 2025 gestiegen? Wir haben bei Händlern und Baumschulen nachgefragt.

Die wohl kürzeste Anreise haben die Nordmanntannen, die Michael Biester und sein Team im Osterwalder Gartencenter an der Molkereistraße anbieten. Sie wachsen auf der eigenen Baumplantage zwischen der B6 und der Straße Zum Klingen-Berg. Die Plantage ist am Sonnabend und Sonntag, 13. und 14. Dezember, auch zum Selbstschlagen geöffnet. Die Kosten pro Baummeter liegen unter 20 Euro. „Unsere Preise sind konstant geblieben“, sagt Biester.

Preise sind laut Branchenverband leicht gestiegen

Sein Unternehmen trotzt damit dem aktuellen Trend: Laut Branchenverband sollen die Preise für Tannenbäume in diesem Jahr erneut leicht gestiegen sein.

Die Tannenbaumplantage der Baumschule Peter Nötel öffnet bereits ab Sonnabend, 29. November, jeweils von 9 bis 17 Uhr an der Stelinger Straße nahe dem Stöckener Stadtteil Schwarze Heide. Auch dort sind die Preise die gleichen wie 2024. Die Bäume kosten pro Meter 25 Euro.

Und ob zierlicher 1,20-Meter- oder Drei-Meter-Baum: Die Verkaufsstände von Carsten Bolte am Berenbosteler Dorfplatz und am Planetencenter im Stadtteil Auf der Horst bieten Tannenbäume aus Niedersachsen an, jeweils ab Freitag, 5. Dezember. Die Kundinnen und Kunden erhalten beim Kauf einen Gutschein: für Spargel im nächsten Frühjahr. „Wir haben viele Stammkunden“, berichtet Maria Bolte. „Wir verkaufen seit mehr als 30 Jahren in Garbsen.“

Adventsmarkt öffnet in Havelse

Die Jungen Christen Garbsen verbinden ihren Tannenbaumverkauf traditionell mit einer karitativen Aktion. Der Adventsmarkt am Sonnabend, 6. Dezember, öffnet von 9 bis 18 Uhr auf dem Gelände der katholischen Kirche Corpus Christi (Nordenkamp 15). Gegen einen kleinen Aufpreis werden die Bäume von den Organisatoren sogar bis nach Hause geliefert.

Außerdem gibt es Stände mit regionaler Handwerkskunst und einen Bücherflohmarkt. Kinder können basteln, Hufeisen schmieden und Stockbrot am Lagerfeuer backen. Den Erlös des Marktes spenden die Verantwortlichen an gemeinnützige Organisationen in Garbsen.

Mittlerweile entscheiden sich viele Menschen indes für Tannen ohne rieselnde Nadeln. Die Nachfrage nach künstlichen Weihnachtsbäumen sei um etwa 5 Prozent gestiegen, heißt es vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen.

Trend geht zum Plastiktannenbaum

Diesen Trend bestätigt auch Sascha Erdmann, Hausleiter von XXXLutz Hesse in Berenbostel. „Ob klein oder groß, die Nachfrage bei künstlichen Tannenbäumen ist riesig.“ Das Einrichtungshaus an der Robert-Hesse-Straße habe schon welche aus anderen Filialen angefordert, ergänzt Abteilungsleiter Julian Sonntag. Die Plastikbäume kosten je nach Größe von 49,99 bis 139,99 Euro, mal mit und mal ohne künstlichen Schnee.

Bei XXXLutz Hesse gibt es auch in diesem Jahr einen Tannenbaumverkauf vor dem Möbelhaus. Er startet am Montag, 1. Dezember. Die Nordmanntannen sind erhältlich bis zu einer Größe von 2,50 Meter und kosten 35 Euro.

Ein Einkaufsgutschein, wie in den vergangenen Jahrzehnten bei Möbel Hesse, ist damit nicht verbunden. „Wir haben uns von dieser Idee verabschiedet“, sagt Hausleiter Erdmann. „Und bieten dafür unseren Kundinnen und Kunden einen guten Preis pro Baum.“ Geblieben ist der Lieferant der Bäume: Die Nordmanntannen kommen aus Dänemark.

HAZ