Der hannoversche Starpianist Igor Levit hat die Pro-Musica-Saion im Kuppelsaal mit einem ungewöhnlichen Mozart Konzert eröffnet. Prominente Begleiter waren das Pittsburgh Symphony Orchestra und Manfred Honeck.
Hannover. Mozarts 22. Klavierkonzert ist anders als die anderen. Der Komponist, der sonst eher wenig experimentierfreudig bei der Form seiner Stücke war, hat hier unterschiedlichste Elemente in einer Partitur gemischt: Das Konzert ist auch Bläserserenade, Sinfonia concertante, Kammermusik. Nur eins ist es nicht – ein Virtuosenstück, mit dem ein Solist handwerklich glänzen kann. Wer dieses Stück aufs Programm setzt, muss niemanden mehr etwas beweisen. Auf den noch immer jungen Pianisten Igor Levit trifft das seit Langem zu.
Gemeinsam mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra hat der 32-Jährige das Konzert nun zur Saisoneröffnung von Pro Musica im Kuppelsaal gespielt. Das US-amerikanische Orchester kultiviert unter Leitung seines Chefdirigenten Manfred Honeck eine fast ausgestorbene Mozart-Kultur, die sich eher an Karl Böhm als an Nikolas Harnoncourt orientiert. Doch auch in großer Besetzung und mit weichen Phrasierungen kommt der besondere Charakter des Werks recht gut zum Tragen.